StartAktuellPolen, Podlachien und die Perspektiven Europas - Europaprojekte am Marie-Curie-Gymnasium in Neuss

Polen, Podlachien und die Perspektiven Europas – Europaprojekte am Marie-Curie-Gymnasium in Neuss

Der 28.06.2021 stand ganz im Zeichen des europäischen Gedankens und zwei ganze Jahrgangsstufen des MCG, also über 200 SchülerInnen, durften sich über ein östliches Nachbarland informieren oder europäische Regionen kennen lernen.

Die SchülerInnen der Jahrgangsstufe Q 1 beschäftigten sich mit den Großstadtregionen Paris, Sofia (Bulgarien), Venedig und den Regionen Lausitz, Podlachien (Ostpolen) und Murau (Österreich). Nachdem das Moderatorenteam von Euro Soc aus Berlin das von Erasmus+ geförderte Programm „Cohesion Lab #EU“ den Jugendlichen vorgestellt hatte, wurden zur Einstimmung auf die anstehende Zukunftswerkstatt zunächst die generellen Herausforderungen für Europa beschrieben. Dabei ging es um komplexe Themen wie z.B. Klimawandel, Strukturwandel und demographischer Wandel. Anschließend lernten die TeilnehmerInnen besagte Regionen anhand von statistischem Material, Zeitungsberichten und Bildern kennen. Die Aufgabe war es nun, die Herausforderungen, die sich für diese zukünftig ergeben werden, zu benennen.

In der darauf folgenden Phase sollte diesen Herausforderungen mit kreativen Ideen begegnet werden, die auch eine utopische Dimension erreichen durften, sodass von einer besseren Zukunft für diese Region geträumt werden durfte, um die Probleme zu beheben. Allerdings wurden diese Ideen schon in der nächsten Projektphase dem Realitätscheck unterzogen und die ein oder andere Idee prallte auf den harten Boden der Tatsachen. Am Ende durfte nur eine Idee ausgewählt werden, die eine realistische Förderungsperspektive für die Region darstellte. Diese wurde den anderen Gruppen abschließend vorgestellt und zwar in Anlehnung an das Fernsehformat „Die Höhle der Löwen“ und jede der vier großen Projektgruppen durfte einen Pitch vergeben zur Förderung des besten Zukunftsprojektes für die jeweilige europäische Region.

Doch das Tageshighlight sollte erst im Anschluss folgen, als die SchülerInnen ihr Projektideen dem Neusser Landtagsabgeordneten Herrn Dr. Geerlings vorstellen durften, der voll des Lobes für die Projektideen war. Zum Abschluss durften die SchülerInnen ihre Fragen an Herrn Dr. Geerlings richten, der sich viel Zeit für die Anliegen der Jugendlichen nahm und deren Fragen zu den Themen Europapolitik, Umweltschutz, Migration und Förderfonds beantwortete.
Europaschulkoordinator Daniel Dworakowski freute sich über die gelungene Realisierung des Projekttages: „Wir freuen uns darüber, dass wir als Europaschule den SchülerInnen einen interessanten Workshop anbieten konnten, der ihren Blick für eine gemeinsame europäische Zukunft weiten konnte. Damit haben wir als Schule einen Beitrag dazu geleistet, dass der europäische Gedanke in der Zivilgesellschaft der Stadt Neuss Fuß fassen kann. Das ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass Neuss nicht nur „Europaaktive Kommune“ wird, sondern dass auch die Stadtbevölkerung sich bei europäischen Themen zunehmend gut auskennt.“
Für die jüngeren Schülerinnen der Jahrgangsstufe 8 stand der Projekttag unter dem Motto „Pole Position“. Das Polnische Institut Düsseldorf bot ihnen eine breite Palette an Themen rund um das Austauschpartnerland Polen an.

Den Auftakt machte zunächst Andrzej Kolinski, der Leiter des Polnischen Instituts in Düsseldorf. Kenntnisreich und anschaulich präsentierte er 1000 Jahre Geschichte Polens und überraschte seine Zuhörer mit bemerkenswerten Details. So erfuhren wir, dass über eine ganze Reihe von Jahren Könige in Polen per Wahl bestimmt wurden, andererseits aber die Demokratisierung und Stabilisierung des Landes immer wieder herbe Rückschläge einstecken musste: die mehrfache Teilung und Besetzung durch die europäischen Nachbarn, der zweite Weltkrieg, der Polen von Westen wie von Osten bedrohte und schließlich die kommunistische Diktatur, die erst 1989 mit der Einsetzung eines runden Tisches und ersten Wahlen ein Ende nahm.

Solchermaßen vorbereitet durchliefen dann alle Schüler verschiedene Workshops: so nahmen die Jugendlichen an einem Crashkurs Polnisch teil, bekamen einen Einblick in die Geographie und Kultur des Landes und informierten sich über das Austauschprogramm mit unserer Partnerschule in der Nähe von Warschau.

Ein rundum volles und gelungenes Programm, wie Teilnehmer und Dozenten abschließend resümierten. Die Koordinatorin für den Austausch, Maria Rißen, zog ein positives Fazit: „Polen ist ein sehr spannendes Land, das eine besondere Rolle in der Geschichte Deutschlands spielt. Gleichzeitig ist es aber im Bewusstsein der SchülerInnen eigentlich nicht sehr präsent. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit diesem Projekttag unseren europäischen Nachbarn offensichtlich erfolgreich präsentiert haben. Erfreulich viele SchülerInnen haben bereits Interesse an einem Austausch im nächsten Schuljahr angemeldet.

[DWO]

Fotos und Video: MCG PR AG

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