Sonntag, 20.03.2016 Beschlusspapiere & Andrea Pirlo
Den Sonntag morgen verbrachten wir nicht wie sonst zu Hause mit Ausschlafen und ausgiebigem Frühstück, sondern mit nervendem Weckerklingeln in sportlicher Frühe und einem schnellen Snack an einem Frühstücksstand. Der Weg zur UN war an diesem Tag schon etwas gewohnter als am Tag davor und so wussten wir auch ganz genau wo wir uns mit unserem Komitee treffen würden. Im Anschluss an den gestrigen Tag führten wir unsere Debatten fort, fertigten unsere Beschlusspapiere an und konnten im Anschluss diese vorstellen und darüber abstimmen, ob sie verabschiedet werden oder nicht. Unser Komitee war so groß, dass wir insgesamt 11 Beschlusspapiere gesammelt hatten und nur über einen Bruchteil abstimmen konnten, da wir unsere Sitzung pünktlichst beenden mussten. Die Mittagspause war ähnlich wie die am Vortag, es gab etwas Gutes zu essen und wir tauschten uns am Tisch über den vergangenen Vormittag aus.
Nach einem kurzen Besuch im Souvenir- und Bookshop mussten wir uns auch schon recht zügig in dem großen Saal einfinden, in dem auch die Eröffnungszeremonie stattgefunden hatte. Das Warten verschönerten wir uns mit reichlich Fotos vor dem weltberühmten Rednerpult in der Generalversammlung. Die Schlusszeremonie war ähnlich wie die Eröffnungsfeier mit teils spannenden teils unpassenden Reden. Außerdem war ein Gastredner wieder dieser italienische Fußballer, bei dem die Fans aus dem Versammlungsraum ein Fußballstadion gemacht hatten. Nach dieser nervenaufreibenden Schlusszeremonie wurden alle Auszeichnungen verkündet und wir durften endlich ins Hotel zurück, um vor dem so glorreich angekündigten Ball etwas zu entspannen. Etwas zu essen nahmen wir in dem Grill& Diner “rare” zu uns, welcher ausgesprochen leckeres amerikanisches Essen hatte.
Danach brezelten wir uns ordentlich auf und begaben uns zu der Etage “B” wo der Ball stattfinden sollte. Leider mussten wir feststellen, dass die Veranstalter mit ‘Ball’ eher Jugendparty meinten, denn es gab nur einen abgedunkelten Raum mit Discomusik und keiner Spur von einem formellen Ball. Ziemlich enttäuscht machten wir jedoch trotzdem schöne Fotos und setzten uns in die Hotelbar, um unser Outfit trotzdem noch ein wenig zu präsentieren. Ein paar von uns gingen danach umgezogen auf die Party. Der Tag an sich war trotz des Abends ein guter Tag. [Sophia Fedder, Q1]
Samstag, 19.03.2016 Representing the Czech Republic
Der fünfte Tag in New York fing wie der gestrige mit einem leckeren Frühstück in der wunderschönen Grand-Central-Station an. Recht müde von vorherigen Tag machten wir uns anschließend auf den Weg zur UN. Alleine schon an diesem Ort sein zu dürfen und auf den Plätzen von berühmten Politikern zu sitzen, welche man nur aus dem Fernsehen kennt, war für uns eine riesengroße Ehre. Ein Blick durch die verschiedenen Räume des Gebäude mit ihren Geschichten und Sehenswürdigkeiten hat sich sehr gelohnt. Durch die Kontrollen der Sicherheitsleute hindurch suchten wir den Konferenz Raum der General Assembly 1 und setzten uns auf unseren Platz als Repräsentanten der Czech Republic.
Begeistert von der Größe des Konferenzraums und von der Vielfalt der Delegates, die hier mit uns zusammensitzen, machten wir schon erste Bekanntschaften mit ein paar netten Franzosen, welche verschiedene Länder repräsentierten. Salvatore Carrubba, Director der Luigi Einaudi Foundation in Economics und Political Studies in Rom, eröffnete die erste Komitee Sitzung mit einer packenden Rede über den Wandel von Informationen und deren Verbreitung und in wie fern die sozialen Medien sich auf die Demokratie in einem Land auswirken. Anschließend prüfte der Chair die Anwesenheit der einzelnen Länder, welch sich sobald sie aufgerufen wurden mit „present and voting“ melden sollten. Sarah und ich waren sehr erstaunt darüber wie viele verschiedene Länder, von denen wir zum Teil noch nie gehört hatten, teilnehmen.
Es wurde nun in die Runde gefragt wie viel Zeit man zur Verfügung haben sollte, um die einzelne Position des zu repräsentierenden Landes zu erläutern. Zuerst wurden verschiedene Vorschläge von den Delegationen gemacht und im Anschluss darüber abgestimmt. Auf Grund der vielen Vorschläge von einzelnen Zeiten, die zum Teil nur fünf Sekunden auseinanderlagen, dauerte es ca. 10 Minuten bis wir uns auf eine gute Zeit geeinigt hatten. Der weitere Verlauf ging weniger schleppend voran und so konnten wir anfangen über unsere Themen in moderated und unmoderated caucusses (Beratungszeiten) diskutieren. Die meisten Delegationen tendierten meist zu unmoderated caucusses, bei denen man sich recht informell zu Allianzen zusammenschließen und mit ihnen an einem resolution paper arbeiten konnte.
In der Mittagspause aßen wir alle gemeinsam Lunchboxen, die wir vorher bei der UN bestellen konnten. In dieser Lunchbox befand sich ein Sandwich mit verschiedenem Belag zur Auswahl, Snacks und etwas zu trinken. Jedoch hätten wir für den Preis, den wir gezahlt hatten ein wenig sagen wir exklusiveres Essen erwartet. Geschmeckt hat es trotzdem alle Male. Nach der sättigenden Mittagspause begaben wir uns zurück in den Konferenzraum und führten unsere engagierten Diskussionen bis 6:30 pm weiter. Nach dieser Zeit durften wir uns in mindestens Zweiergruppen zurück zum Hotel begeben, wo wir uns schließlich umzogen, um den Abend in einem sehr leckeren mexikanischen Restaurant ausklingen zu lassen. Am späten Abend nach dem Essen gingen ein paar von uns zum Times Square, der in der Nacht noch viel beindruckender erschien als am Tag, jedoch begab sich die andere Hälfte auf direktem Weg zurück zum Hotel. Letztendlich fielen wir alle sehr müde in unsere Betten. [Sophia Fedder, Q1]
Freitag, 18.03.2016 Top of the Rock & UN headquarters
Der Morgen begann mit einer recht fröhlichen Nachricht, denn es sah so aus als ob Sarah und ich uns doch kein Zimmer teilen müssen.
Unser Frühstück nahmen wir in der Grand Central Station ein, da es im Hyatt für die Delegates kein Frühstück gibt. Den Vormittag verbrachten wir mit der Besichtigung des Rockefeller Building von dem wir eine atemberaubende Sicht auf New York und New Yersey hatten. Bei den vielen Selfies achteten wir natürlich stets darauf, dass man im Hintergrund das weltberühmte Empire State Building erkennen kann.
Anschließend liefen wir in die Richtung des größten Einkaufszentrums, das Macy’s, in New York. Dort bekamen wir ca 2 Stunden Freizeit zum shoppen in dem Zentrum oder in Läden in der Nähe wie zum Beispiel im Victoria Secret. Nach dieser schönen freien Zeit aßen wir bei Shake Shak, einer etwas besseren Fastfoodkette, Burger und Pommes und durften uns danach im Western Business Style richtig rausputzen. In Anzug oder Kostüm machten wir uns dann auf den Weg zum UNHQ (United Nations Head Quarter) wo wir eine ganze Weile für den Einlass anstehen mussten. Durch die Sicherheitsvorkehrungen hindurch gelangten wir endlich in das Hauptgebäude der UN um eine seeeeehr interessante Eröffnungszeremonie anzuhören. Allerdings war diese zum Teil auf Italienisch, was an sich zwar kein Problem ist, aber zu einem führte, da die Übersetzerin nur Bruchstücke der italienischen Reden übersetzte und den Zuhören mitteilte.
Etwas enttäuscht zogen wir uns zuerst um und gingen anschließend in einem italienischen Restaurant essen. Vollgegessen und relativ glücklich über das Essen, gingen wir ins Hotel zurück und fielen in einen sehr tiefen Schlaf. [Sophia Fedder, Q1]
Donnerstag, 17.03.2016 Alles grün in NYC
Der zweite Morgen unserer New York Reise begann ähnlich wie der gestrige, nur mit dem Unterschied, dass wir nach dem Frühstück alles zusammen packen und auschecken mussten. Mit zwei Transfervans ging es anschließend zum neuen Hotel, dem Grand Hyatt. Sehr beeindruckt von der Lobby dieses Hotels gaben wir unsere Koffer ab, da wir noch nicht Einchecken konnten, und machten uns auf den Weg durch Midtown zur Grand Central Station, welche sehr nah lag.
In der Station vernahm man schon von weitem Getrommel und Dudelsackmusik, denn heute war der Tag, an dem Amerika den St. Patricks Day feiert. Ein Fest zu Ehren der Freundschaft und Verbundenheit Amerikas zu Irland. Draußen liefen viele zum Teil sehr auffällig fröhliche Jugendliche in grünen Klamotten und Koboldhüten durch die Stadt und verbreiteten mehr oder weniger gute Laune. Darüber hinaus gab es eine große Parade, vergleichbar mit einer Mischung von Karneval und Neusser Schützenfest, welche mit politischen Botschaften oder Kritiken bestückt war.
Um auch den Bildungsaspekt der Fahrt aufrecht zu erhalten machten wir einen Abstecher in die berühmte Stadtbibliothek New Yorks. Beneidenswerte Studenten recherchierten als wäre es eine ganz normal Bibliothek. Frau Gungler und Franzi mussten wir schon fast aus der Bibliothek raus zerren, denn so wirklich freiwillig wollten sie diese nicht wieder verlassen.
Durch die Straßen des futuristischen Time Squares gingen wir auf den Central Park in Uptown zu und nahmen eine kurze Mittagspause in der warmen Sonne. Nach dieser Stärkung hatten wir ein wenig Zeit für uns selbst zum Shoppen und Entspannen bis es Zeit wurde ins Hotel zurück zu kehren um an der Begrüßung der Delegates teilzunehmen und endlich einzuchecken.
Der Tag endete mit dem Besuch eines indischen Restaurants, welches sehr lecker aber auch für uns Europäer recht scharf war.
Zurück im Hotelzimmer machten die Jungs erst einmal Bekanntschaft mit ihren Zimmergenossen und eigentlich sollten zwei Mädchen auch zu uns ins Zimmer kommen, nur warten wir bis jetzt immer noch gespannt auf deren Ankunft. Naja.. Mal sehen was die Nacht beziehungsweise der morgige Tag bringt. [Sophia Fedder, Q1]
Mittwoch, 16.03.2016 Von Brooklyn nach Manhattan
Der erste richtige Tag in New York begann mit einem mittelmäßigen Frühstück, doch einigermaßen satt wurde man trotzdem. Anschließend machten wir uns gestärkt auf den Weg zur Brooklyn Bridge, zu der wir ursprünglich von unserem Hotel aus laufen wollten, jedoch feststellen mussten, dass dieser Weg doch ein wenig übertrieben lang gewesen wäre. Also nahmen wir die U-Bahn, welche direkt vor unserem Hotel hielt und fuhren bis zum Brooklyn Bridge Park. Dort machten wir vor der atemberaubenden Skyline New Yorks und stahl blauem Himmel unser erstes Gruppenfoto. Am Fluss entlang gingen wir nun zur Brücke, welche wir danach auch zu Fuß überquerten. Somit verließen wir Brooklyn und gelangten zu Manhattan wo die legendären skyscraper stehen. Über die Straße des Broadways gingen wir zum 9/11 memorial mit der unversehrten St. Pauls Chapel, in der von einem Live-Orchester und Chor ein paar Bachstücke gespielt wurden. Der Ort, an dem die Twintower standen war sehr beeindruckend, denn ihre Grundrisse fungierten als ‘Brunnen’ umrandet mit den Namen aller gestorbenen Personen.
Nach diesem gehaltvollem Ort brauchten wir erstmal ein gehaltvolles Essen, welches wir in einem typischen amerikanischen Burger Restaurant namens Bill’s Bar and Burgers bekamen. Es schmeckte mindestens genau so gut wie es sich anhört und zum ersten Mal durften wir echten amerikanischen Alltag erleben.
Weiter ging es über einen anderen Teil des Broadways zur Wallstreet. Dort machten wir unser zweites Gruppenfoto und schauten verrückten Amerikanern dabei zu wie sie auf ihre Art und Weise gegen was auch immer protestieren oder aufmerksam machten. Ehrlich, keine Ahnung was die mit ihrem Zirkus ausdrücken wollten…
Auf der Staten Island Ferry hatten wir später einen perfekten Blick auf die Freiheitsstatur aus fast allen Blickwinkeln. Das Gute an dieser Fähre war, dass sie umsonst war, aber leider hielt sie nicht an der Insel der Statur an. Relativ erschöpft vom vorangeschrittenem Tag fuhren wir zurück nach Brooklyn und hatten nun ein wenig Zeit in kleinen Gruppen zum Shoppen. Herr Pommerening gönnte sich zuerst zwei Chinohosen und danach Fußball, Bayern gegen Juventus Turin, in einem Café. Zum Abschluss haben wir alle zusammen in einem sehr süßen aber gleichzeitig auch super schicken und leckeren italienischen Restaurant gegessen. Todesmüde sind wir alle um neun ins Hotel zurück gefahren und direkt ins Bett gefallen.
Bis morgen [Sophia Fedder, Q1]
Dienstag, 15.03.2016 Ankunft
Der Flug war kürzer als gedacht, da der Wind günstig für uns stand. Nichts desto trotz mussten wir ein wenig am Flughafen Newark warten bis wir unser Gepäck empfangen konnten. Natürlich kam es wie es kommen musste und Sarah’s Koffer musste geöffnet und recht gründlich kontrolliert werden, obwohl sie nur ‘Süßigkeiten’ mit sich führte. (Was erwarten die auch von ner 16 Jährigen?) Abgeben musste sie jedoch nichts und so ging es für uns in einem Minibus von New Jersey eine Stunde nach Brooklyn in unser Hotel. Ganz nebenbei gesagt werde ich mich nie wieder über deutsche Autobahnen und deren ‘Unebenheiten’ beschweren, denn die sind nichts gegen amerikanische Straßen, bei denen man jedes Mal einen Herzinfarkt bekommt, wenn es ein Schlagloch gibt (und die gibt es häufiger als einem lieb ist).
Und so endet auch schon für uns der erste Tag in den Staaten um 9 Uhr pm bei uns, aber laut unserer inneren Uhr erst um 2 Uhr nachts. [Sophia Fedder, Q1]
Schülerinnen und Schüler berichten aktuell von ihren Erlebnissen in NYC. Mehr Informationen:
Mehr über die „Change the World Model United Nations (CWMUN)“ erfahren Sie hier: www.cwmun.org