„Sie haben ihr Ziel erreicht. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Madrid!“ Seit einigen Jahren wird das Fach Spanisch in der Oberstufe angeboten. Aber wann hat man schon die Möglichkeit das Gelernte richtig in der Praxis anzuwenden?
Am 5. Februar 2016 flogen 20 SchülerInnen der Q1 mit Herrn Dworakowski und Frau Tönnissen in die Hauptstadt Spaniens, um dort über das Wochenende Madrid zu erkunden.
Am Freitagabend erreichten wir unsere Unterkunft, welche sehr zentral gelegen war. Anschließend machten wir uns zusammen auf die Suche nach einem Restaurant. Auf diese Weise sammelten wir erste Eindrücke von der Innenstadt und den Menschen dort. Wie erwartet füllten die Restaurants sich um diese Zeit (ca. 22:00 Uhr) erst so richtig, denn die Spanier sind dafür bekannt, dass sie selten vor 21:00 Uhr zu Abend essen. Am Ende teilten wir uns in Kleingruppen auf und konnten so unsere Sprachkenntnisse zum ersten Mal anwenden.
Am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt. Einige Wochen vor der Madridfahrt hatten sich jeweils zwei Personen je eine Attraktion aus Madrid ausgesucht und dazu Kurzreferate vorbereitet. Aus diesem Grund gingen wir gemeinsam zu verschiedenen Plätzen und Sehenswürdigkeiten Madrids, um von uns gegenseitig zu erfahren, weshalb diese so bekannt sind. Nachdem wir uns einige Stunden Madrid zu Fuß angeschaut hatten, gönnten wir uns eine Pause und aßen ein typisches spanisches Gericht Chocolate con Churros, ein frittiertes Gebäck, welches mit heißer Schokolade zum Eintunken serviert wird. Nach dieser Erholung machten wir uns wieder auf den Weg. Als wir unser letztes Referat anhörten, waren wir an der Gran Vía angekommen, der größten Einkaufsstraße Madrids. Dort hatten wir ungefähr drei Stunden Zeit zum Shoppen. Zum Abschluss des Tages gingen wir zum Hard Rock Café Madrid, wo wir in netter Runde Hamburger serviert bekamen. Mit diesem Erlebnis ging unser erster vollständiger – sehr eindrucksvoller – Tag zu Ende.
Am Sonntag hatten wir morgens die Möglichkeit, auf den berühmtesten Flohmarkt Spaniens (El Rastro) zu gehen. Wir durften bis zum Nachmittag die Zeit frei gestalten. Da wir mit den Spaniern ins Gespräch kommen sollten, bekamen wir „kommunikative Aufgaben“. So mussten wir z.B. fragen, was Madrid besonders auszeichnet oder welche Sehenswürdigkeiten man unbedingt gesehen haben sollte. Nachmittags besichtigten wir zusammen das größte und bedeutendste Museum Madrids, El Museo del Prado, wo besonders viele religiös geprägte Bilder des 15. bis 17. Jahrhunderts ausgestellt sind. Im Museum konnten sich die meisten Schüler aufgrund des langen Fußmarsches mehr schlecht als recht auf den Beinen halten, was von den Lehren mit dem Satz „Vor der Exkursion nach Madrid muss man demnächst erst ein Trainingscamp absolvieren.“ kommentiert wurde. Zur Untermauerung erwähnte Herr Dworakowski noch beiläufig, dass er eigentlich ein Kombiticket gekauft hatte, welches uns auch noch zum Besuch des Museums Reina Sofía berechtigt hätte. Dies entpuppte sich dann aber Gott sei Dank als Scherz. Unser letztes Abendessen genossen wir wieder zusammen in einem Restaurant.
Mit dem Montag war dann auch schon der Abreisetag gekommen. Dessen Gestaltung stellten uns die Lehrer ganz frei und wir gingen in kleinen Gruppen noch einmal durch Madrid. Manche ließen es sich nicht nehmen, das Estadio Santiago Bernabéu (das Fußballstadion des Vereins Real Madrid) zu besichtigen, während andere Gruppen den sonnigen Vormittag im Parque del buen Retiro genossen. Leider mussten wir am Abend schon wieder nach Hause fliegen.
„Willkommen auf dem Flughafen Köln-Bonn!“So lässt sich diese Fahrt wie folgt zusammenfassen: Madrid ist mit seinen Einwohnern eine einzigartige Stadt, die wir mit einer tollen Gemeinschaft besichtigen konnten. Wir selber waren sehr überrascht, wie gut wir uns mit den Spaniern nach anderthalb Jahren „Schulspanisch“ verständigen konnten. An dieser Stelle sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass wir trotz einer vereinbarten Schlafenszeit teilweise weit über diese hinaus (mit den Lehrern!) in gemütlicher Runde zusammensaßen. Diese besondere Exkursion wird uns noch lange in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt wegen der qualmenden Füße, auf denen wir in diesen Tagen mehr als 60 Kilometer zurückgelegt hatten. Es waren wunderschöne Tage!
Maja Gries-Busanic & Julia Klaren, Q1