StartAktuellFit für die Europawahl - EU-Camp Berlin 2024

Fit für die Europawahl – EU-Camp Berlin 2024

Paola berichtet von den EU-Camps in Berlin: Eine Initiative, die junge Wähler auf die Europawahl 2024 vorbereitet.

Im Juni 2024 findet die Europawahl statt, bei der in Deutschland erstmals 16-jährige Bürgerinnen und Bürger wählen dürfen. Aus diesem Anlass veranstaltete das Bundespresseamt in Kooperation mit dem EU-Parlament EU-Camps in Berlin, um Erstwähler auf die Wahl vorzubereiten. Das Camp begann am Freitag, dem 1. März, im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Vor Ort wurden wir freundlich mit reichlich Snacks und Getränken nach der langen Anfahrt begrüßt und hatten sofort die Gelegenheit, einige der anderen 43 Teilnehmenden kennenzulernen. Besonders beeindruckend war dabei das Engagement der 16- bis 18-Jährigen in der Schule, im Jugendparlament oder auch in politischen Parteien. Nach einer Vorstellung der Betreuerinnen und einem Einführungsvortrag zu den Errungenschaften und Herausforderungen der Europäischen Union hatten wir die Möglichkeit, mit Christiane Hoffmann, der ersten stellvertretenden Sprecherin der Bundesregierung, an einem aufschlussreichen Q&A teilzunehmen.

Nach einem gemeinsamen Abendessen in unserer Unterkunft, der Europäischen Akademie Berlin, standen weitere Programmpunkte an. Hierbei wurde viel Wert auf Interaktion und Digitalisierung gelegt, zum Beispiel durch ein EU-Kahoot-Quiz oder digitale Umfragen. Den Abend ließen wir mit politischen Debatten und einem Werwolfspiel ausklingen. Am Samstag erhielten wir eine Einführung in die Funktionsweise und Struktur der EU. Anschließend informierten wir uns in Gruppen über die Kategorien Sicherheit, Werte und Migrationspolitik in der EU und diskutierten gemeinsam über Ziele und Lösungen. Dabei bekamen wir eine Vielzahl von Arbeitsmaterialien wie bunte Stifte, Scheren, Kleber, buntes Papier und Plakate zur Verfügung gestellt, um unsere Ergebnisse zu präsentieren. Die hitzigen Debatten begleiteten uns sogar bis zum Mittagessen. Mit dem Bus fuhren wir dann zum Brandenburger Tor und besuchten dort eine Ausstellung im „Erlebnis Europa“. Im 360-Grad-Kino konnten wir die Funktionsweise der EU hautnah miterleben.

Im Europäischen Haus nahmen wir an einem digitalen Europa-Planspiel zur Klima- und Energiepolitik teil, bei dem wir in die Rollen von Mitgliedern verschiedener Fraktionen des EU-Parlaments schlüpften und versuchten, Änderungsanträge und Werte unserer Fraktion in ein neues Gesetz einzubringen. Hierbei erlebten wir, wie schwierig es sein kann, auf europäischer Ebene auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Anschließend besuchten wir den Bundestag und durften die Reichstagskuppel bei Sonnenuntergang besichtigen, was für viele von uns ein unvergessliches Highlight war. Zurück in der Unterkunft erwartete uns nach einem leckeren Abendessen als letzter Programmpunkt des Tages ein Gespräch mit dem Europaabgeordneten der Fraktion Die Grünen/EFA, Sergey Lagodinsky. Das Gespräch mit ihm war für mich persönlich ein Highlight, da der Europaabgeordnete mit russisch-jüdischem Hintergrund einen beeindruckenden Lebensweg hat und in der Sowjetunion aufgewachsen ist.

Mit großem Charisma beantwortete er ausführlich unsere Fragen und gab uns Einblicke in das Leben eines Mitglieds des Europäischen Parlaments. Nun waren wir alle fit für die Europawahl. Doch damit sollte es nicht enden. Am letzten Seminartag lernten wir, wie wir unsere Freunde und Mitschüler begeistern können, sich über die Europawahl zu informieren und wählen zu gehen. Dazu erstellten wir zielgruppenspezifische Bodenzeitungen, Flyer, Poster und Instagram-Stories. Nach einer abschließenden Feedbackrunde und einem letzten gemeinsamen Mittagessen ging das Wochenende zu Ende. Wir waren alle sehr dankbar und zufrieden mit dem Seminar und freuen uns darauf, in Kontakt zu bleiben und gemeinsam die Wahlbeteiligung der Jugendlichen positiv zu beeinflussen.

[Paola Q2 23/24]

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