Der letzte bereits vorbereitete Schüleraustausch zwischen beiden Schulen war eigentlich für das Jahr 2020 anvisiert gewesen, doch musste dieser kurzfristig auf Grund der damals aufziehenden Corona-Pandemie abgesagt werden. Umso größer war der Wille auf beiden Seiten den Austausch nun endlich nachzuholen.
Dabei ließen sich die Teilnehmer/-innen des Schüleraustauschs weder von Regen, Windböen, Kälte und auch nicht von Covid-Infektionen aufhalten. Damit dies möglich wurde, bedurfte es viel guten Willens und Hilfsbereitschaft auf unterschiedlichen Ebenen. Da wären zunächst die Familien von Schülerinnen und Schülern zu nennen, die einen spanischen Austauschschüler aufnahmen, obwohl ihre eigenen Kinder nicht daran teilnahmen. Da wären die Familien Kolvenbach und Küpping zu nennen, die sich dankenswerterweise als Gastfamilien angeboten haben. Aber auch die Kolleginnen Frau Rißen und Frau Watzka sowie die Familie Heinrichs, die weitere Gastschüler/-innen aufnahmen, machten diesen Schüleraustausch erst möglich. Denn kurz vor Reisebeginn der Spanier und auch im Laufe der Woche ploppte immer wieder das Thema Corona auf, sodass die spanischen Gäste kurzfristig in anderen Familien untergebracht werden mussten.
Aber dank des großen Einsatzes besagter Familien und Kolleg:innen wurde dieser Schülerautausch doch ein Erfolg.
Bei der Abholung der Spanier am Flughafen in Düsseldorf war die Vorfreude auf das Treffen fast greifbar, erst recht nachdem diese noch verlängert wurde, da einige spanische Schülerinnen und Schüler lange auf ihr Gepäck warten mussten. Dafür war der Jubel un so größer, als die Spanier endlich durch den Ausgang schritten und die deutschen Schüler ihr Willkommens-Transparent, das von Herrn Jesse und seiner PR-AG gestaltet worden war, hochhalten konnten.
Ein ausführliches Kennenlernen der deutsch-spanischen Austauschgruppe fand dann am Samstagmorgen im Bistro an der Jostenallee statt, als sich alle zu einem gemeinsamen Frühstück, Kennenlernspielen und einer Schulbesichtigung trafen.
Das gemeinsame Frühstück wurde vom Förderverein der Schule möglich gemacht, der sich einmal mehr als Förderer des europäischen Gedankens am MCG herausstellte und diese interkulturelle Begegnung ermöglichte. Ein Highlight war an diesem Tag die englischsprachige Führung durch die Schule, die drei Schülerinnen vorbereitet und durchgeführt hatten, und welche ein sehr positives Feedback unserer spanischen Gäste hervorrief.
Der Sonntag war dann Familientag und die Gastfamilien entwickelten ein Freizeit- und Kulturprogramm für ihre Gäste.
Gemeinsam ging es dann am Montag nach Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt wurde auf einem touristischen Stadtspaziergang erschlossen. Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler in der Innenstadt shoppen.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Kölner Doms und das Weltkulturerbe der UNESCO sollte zum großen Highlight des Austauschprogramms werden. Dies lag zum einen natürlich am Dom selbst, dessen Innenraum bei einer Führung besichtigt wurde und der am Nachmittag bei einer Dachführung erklommen wurde, und an unserer Altstadtführerin Frau Krätz, die nicht nur zeigte, dass sie eine Kennerin des Kölner Doms und der Kölner Altstadt ist, sondern auch das kölsche Brauchtum kennt und deshalb am Ende Ihrer Altstadtführung ein Lied in kölscher Mundart anstimmte. Dieses dürfte nicht nur den spanischen Gästen in guter Erinnerung bleiben.
Am Mittwoch ging es dann für die spanische Schülergruppe ins schöne Münsterland, da nach dem rheinischen Teil NRWs natürlich auch der westfälische Teil erkundet werden sollte.
Nach der Ankunft am Münsteraner Hauptbahnhof ging es zunächst zum Markt auf dem Domplatz, wo die spanischen Schülerinnen und Schüler die Produkte der deutschen Landwirte mit der heimischen Produktpalette verglichen und einige Unterschiede entdeckten. Von Schwarzwurzel hatte noch kein Spanier etwas gehört.
Anschließend ging es in den Müsteraner Paulusdom und über den wunderschönen Prinzipalmarkt. Um 12.30 Uhr ging es in das Rathaus des Westfälischen Friedens, wo die Spanier den Friedenssaal besichtigten und bei einer Audiotour etwas über den Dreißigjährigen Krieg und die anschließenden Friedensverhandlungen erfuhren. Zum Abschluss des Tages besichtigte die Reisegruppe das Münsteraner Schloss und einzelne Gebäude der Westfälischen-Wilhelms-Universität.
Danach ging es per Zug zurück nach Neuss und vermutlich auf die Abschiedsparty.
Auch wenn das Wetter mittelprächtig war, Covid uns immer wieder zu neuen kreativen Lösungen aufforderte, war die Stimmung in der deutsch-spanischen Schülergruppe sehr gut. Nach zwei Schuljahren ohne direkte, persönliche Austauschmöglichkeiten war dieser Schülerautausch ganz wichtig, um den Schülern interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen und zu zeigen, dass man auch in schwierigen Zeiten zusammenhalten muss.
Bis zum Gegenbesuch in Granada werden noch viele WhatsApp-Nachrichten und Instagram-Posts über die digitale Datenautobahn verschickt werden, denn neue Freundschaften wollen gut gepflegt werden.
[DWO]