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Berlinfahrt des Projektkurses Geschichte

Der Generalsekretär der CDU, Hermann Gröhe, lud den diesjährigen Projektkurs Geschichte im Zuge des diesjährigen Geschichts-Wettbewerbs um den Preis des Bundespräsidenten (unsere Schule ist seit 2003 in Folge Preisträger ) nach Berlin ein.

H. Gröhe war im Rahmen eines der drei Projekte ( Integration der Vertriebenen in Neuss ) von den SchülerInnen als Zeitzeuge interviewt worden. Offensichtlich war der Generalsekretär von unseren SchülerInnen so beeindruckt, dass er uns allen diese Chance ermöglichte.

Abfahrt: 11.7.2013, 11.52 ICE nach Berlin

Ankunft 16:30 Uhr im Hostel „The little three pigs“.

Das Hostel stellte sich trotz seines ungewöhnlichen Namens als ein adäquates Quartier heraus.

Berlin: eine hektische, irre, laute, mit babylonischer Sprachverwirrung ausgestattete Stadt!

Baustellen ohne Ende. Die mit viel Mühe vorbereitete Stadtführung vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor scheiterte an riesigen Baggern, ungeheuer großen Löchern, Staubwolken: Die U5 wird gebaut. Ein Projekt wie der neue Flughafen?

Überall Postkarten mit einem Bild von Walter Ulbricht: Zitat.“Niemand hat die Absicht, einen Flughafen zu bauen!“

berlinfahrt2013bAm nächsten Tag, 10.30 Uhr: Termin mit Hermann Gröhe, 15.00 Uhr: Termin im Abgeordnetenhaus. 16.00 Uhr: Termin im Bundestag, 17.00 Uhr: Termin in der Kuppel auf dem Reichstag. Alle sind beeindruckt, alle sind müde, alle sind erschöpft, alle sind sehr stolz, dass sie so etwas erleben dürfen. In der Kuppel von Norman Forster: Jetzt liegt diese riesige Stadt, liegen  Jahrhunderte deutscher Geschichte vor uns! Samstag Morgen: Fahrt zum Bundeskanzleramt. Lange, intensive Sicherheitskontrollen, ernste, völlig humorlose Gesichter der Security. Das Bundeskanzleramt von innen ist eine beeindruckende architektonische Visualisierung der demokratischen Idee unseres Staates: Alles ist offen, transparent, voll moderner Kunst. Der Platz der Bundeskanzlerin ist im Kabinettsaal so gewählt, dass sie stets den Bundestag vor Augen hat: In unserem Staat gibt es keine Exekutive ohne die Legislative!

berlinfahrt2013aNachmittags fahre ich mit einigen Schülerinnen zur Gedenkstätte der Berliner Mauer: Viele, sehr persönliche und erniedrigende Erinnerungen steigen in mir auf: Wie oft stand ich vor den Vopos, bis auf s Unterhemd ausgezogen, wie froh war ich dann, den Westsektor wieder erreicht zu haben: Kann man dies Schülern von heute noch vermitteln? Abends gehen wir gemeinsam zum Potsdamer Platz und finden wider Erwarten – ganz Berlin scheint sich heute Abend hier zu treffen – ein sehr gemütliches vietnamesisches Restaurant, in dem wir sogar einen gemeinsamen Tisch finden. Die abendliche Stimmung, die beleuchteten, glitzernden Hochhäuser,  die Straßen voll mit Party-People lassen jetzt so etwas wie ein Weltstadtgefühl aufkommen. Wir alle haben uns zum Abschluss eine Spree-Rundfahrt gewünscht. Langsam und gemütlich schippern wir auf dem Fluss und sehen die uns mittlerweile bekannten Gebäude aus einer ganz anderen Perspektive. Wir alle freuen uns, einmal nur sitzen zu können. Da erhält plötzlich einer von uns die Nachricht, dass der Zug wegen Hochwasserschäden eine Stunde früher als geplant abfährt. Wieder einmal bewährt sich unsere Gruppe: in einer sehr disziplinierten Blitzaktion erreichen wir doch noch unseren Zug.

Etwas müde, voll mit tollen Eindrücken kehren wir nach Neuss zurück.

Wir danken Herrn Gröhe, dass er durch seine Einladung uns allen die Erfahrung ermöglicht hat, Geschichte ganz lebendig und aktuell zu erleben. Wir danken Frau Tressel, dass sie uns diese Fahrt ermöglicht hat und uns dabei begleitet hat. Dank auch an die Schülerinnen und Schüler für ihr Interesse und ihre Geduld und ihre Zuverlässigkeit!

[M.Kahlki]

 

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