In den ersten zwei Wochen meiner Sommerferien absolvierte ich ein Praktikum im Bereich Biochemie an der Universität für Bodenkultur in Wien. Dabei erhielt ich Einblicke in verschiedene Labore und die Arbeit von Doktoranden und Masterstudierenden.
Nach einer zweitägigen Einführung in Laborarbeiten und Sicherheitsvorkehrungen durfte ich eigenständig im Labor arbeiten. Zu meinen Aufgaben gehörte unter anderem die Präparation von Bodenproben und die Extraktion von Wurzeln. Diese Proben wurden anschließend getrocknet und im Isotopenlabor mit hochpräzisen Geräten, deren Teile bis zu 300.000 € kosten, analysiert.
Ich konnte zudem selbst Proben herstellen, zum Beispiel aus getrockneten Radieschen und deren Blättern, die aus Gemeinschaftsgärten stammten. Diese wurden auf Mikroplastikgehalt untersucht. Ein weiterer spannender Aspekt des Praktikums war die Arbeit im Feld: Gemeinsam mit einem Team fuhren wir zu einer institutseigenen Farm, um Gas- und Bodenproben aus Gewächshäusern zu entnehmen. Diese Proben wurden später im Labor weiterverarbeitet und nach isotopischen Zusammensetzungen analysiert.
Neben den fachlichen Eindrücken konnte ich auch die Stadt Wien erkunden. Die Architektur, Geschichte und das Zusammenleben vieler Nationen haben mich beeindruckt. Besonders positiv überrascht hat mich das kulturelle Angebot für Jugendliche: Fast alle Museen sind für Personen bis 19 Jahre kostenlos, was ich als großen Vorteil empfand.
Ein Auslandspraktikum ist eine großartige Möglichkeit, nicht nur berufliche Erfahrungen zu sammeln, sondern auch die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Ich kann es nur empfehlen, diese Gelegenheit zu nutzen, wenn sie sich bietet.
[Alessia, Q2 2024-2025]
