Unser diesjähriger Besuch in Polen führte uns nach einem kurzen Stopp in den Gastfamilien in Warschau zu einem Seminar nach Danzig, eine Stadt, in der deutsch-polnische Geschichte zum Greifen nah ist. Wir waren in einer Bildungsstätte nicht weit von der berühmten Danziger Altstadt untergebracht, wo Mitarbeiter des Hauses für unser Wohl und eine interessante Programmgestaltung sorgten.
Im Mittelpunkt des Seminars stand die Geschichte der von Danzig ausgegangenen Bewegung Solidarnoćś. Kennenlern- und Sprachanimationsspiele sorgten von Anfang an für eine gute Atmosphäre und viel Heiterkeit. “Jak siȩ masz?” Wie gehts können jetzt alle Teilnehmer differenziert parieren mit dobry (gut), jako tako (so la la) oder zły (schlecht). Die historischen Inhalte waren da schon schwerer zu verdauen, sind der zweite Weltkrieg und seine Folgen für Polen den heutigen Schülern in Deutschland doch weitgehend unbekannt. Gemeinsam erstellten die Jugendlichen – basierend auf dem Film “Von Solidarnoćś zur Freiheit” eine Zeitleiste und erlebten in dem aufwändigen mulitmedial gestalteten Europäischen Solidarność-Zentrum die Geschichte der Freiheitsbewegung auf sehr anregende und und interaktive Weise.
Ausflüge in das mondäne Seebad Sopot und in die beeindruckende Burg des Deutschen Ritterordens Małbork rundeten das Programm ab. In der Rückschau zeigte sich die Gruppe besonders zufrieden damit, dass sie sich gut kennengelernt und Kontakte geknüpft haben. Die letzten zwei Tage verbrachten wir in Warschau, wo die Schüler mit ihren Austauschpartnern und Gastfamilien zahlreichen Aktivitäten von Bowlen über Gokartfahren und Shoppen nachging. Der Abschied von den polnischen Gastgebern fiel einigen Schülern sichtlich schwer – aber nun freuen wir uns auf den Gegenbesuch der Polen in Neuss im Juni 2018. Na razie! (Bis bald!) [RIS]