Erprobungsstufe
Klasse 5+6

Leben und lernen im eigenen Schulgebäude an der Annostraße

Schulstandort Annostraße

Die Schüler der Erprobungsstufe leben und lernen an einem eigenen Schulstandort, der räumlich auch nur Platz für zwei Jahrgangsstufen bietet. Ausgestattet wie eine normale Schule mit Sporthalle, naturwissenschaftlichem Fachraum, Musik- und Kunstraum, Nachmittagsbetreuung, Mensa und Pausenhof bietet das Schulgebäude in der Annostraße allen Kindern die Möglichkeit, ihre schulische Laufbahn nach der Grundschule im gewohnten, behüteten Rahmen fortzusetzen.

Flyer- Erprobungsstufe (PDF)

Gemeinsam Klasse sein

Der Übergang auf eine neue Schule ist für jedes Kind ein wichtiger Schritt. Damit dieser einfach fällt, haben wir seit diesem Schuljahr das Schulprojekt „Gemeinsam Klasse sein“ eingeführt, welches in Kooperation zwischen der Beratungsstelle Gewaltprävention der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg und der Krankenversicherung "Die Techniker" entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, ein respektvolles Miteinander zu fördern und Mobbing aktiv vorzubeugen. Durch das Programm werden die Schüler:innen frühzeitig auf genannte Themen sensibilisiert, während sie gleichzeitig gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien erlernen und den Zusammenhalt in der Klassengemeinschaft stärken.
Das 2-tägige Projekt wird am MCG an die 3-tägige Kennenlernfahrt geknüpft, sodass sich die Kinder insgesamt 5 Tage damit beschäftigen, wie man zu einer guten Klassengemeinschaft zusammenwächst. In den zwei Tagen, die ausschließlich mit den Klassenlehrer:innen verbracht werden, wird ein Film gezeigt, der verdeutlicht, dass Mobbing jeden treffen kann, welche Rollen dabei vorkommen und welche Maßnahmen ergriffen werden können. Durch Rollenspiele, das Erstellung von Aufklärungsplakaten und das aktive Positionieren nach dem Hören von Fallbeispielen möchten wir den Schüler:innen vermitteln, dass niemand an Mobbing unbeteiligt ist. Inhalte des Projekts „Gemeinsam Klasse sein“ werden auch nach dieser Woche immer wieder im Sozialen Lernen thematisiert.

Erprobungsstufe Klasse 5

Der Stundenplan des Fünftklässlers weist zehn Fächer aus unterschiedlichen Fachbereichen auf. Die Schüler lernen zur Vorbereitung auf das bilinguale Profil fünf Stunden Englisch pro Woche. Deutsch wird viermal in der Woche und Mathematik ebenfalls fünf Stunden unterrichtet. Je zwei Stunden beschäftigen sich die Kinder mit Erdkunde, Biologie, Politik, Kunst, Musik und Religion bzw. praktischer Philosophie. Weiterhin haben sie zwei Stunden Sport und zwei Stunden Schwimmen. In einer weiteren Unterrichtsstunde „Soziales Lernen” erarbeiten die Schüler mit den Klassenlehrern Wege und Methoden des konfliktarmen Umgangs miteinander. Da beide Klassenlehrer gemeinsam diese Stunde moderieren, gibt es auch Gelegenheit innerhalb der Lerngruppe zu differenzieren. Zur Stärkung der sozialen Kompetenz und des Gemeinschaftsgefühls dient vor allem auch die Kennenlernfahrt, zu der die fünften Klassen jeweils für drei Tage unter erlebnispädagogischen Gesichtspunkten aufbrechen. Diese Fahrt schließt den Kennenlern- und Gewöhnungsprozess innerhalb der ersten vier Unterrichtswochen ab, viele Kinder haben schon neue Freundschaften geschlossen, jeder akzeptiert den anderen. Damit sind die Kinder in der Lage, produktiv und kooperativ im Unterricht mitzuarbeiten. Ende September steht der erste Baustein unseres Europaschulprogramms auf dem Stundenplan: Der European Day of Languages. An diesem Tag, der europaweit begangen wird, lernen die Kinder die europäische Sprachenvielfalt kennen und werden damit an den europäischen Gedanken herangeführt. Ebenfalls im ersten Halbjahr werden in Zusammenarbeit mit der Polizei Neuss zwei Verkehrssicherheitsschulungen durchgeführt. Bald haben sich die Schüler an den Wechsel der Unterrichtsfächer, an Einzel- und Doppelstunden gewöhnt und verzeichnen in der Regel schnell erste Erfolge. In Zusammenarbeit mit dem Elternhaus eröffnet die Schule durch die Klassenlehrer Wege der Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichtes. Der Kontakt zwischen Schule und Elternhaus, z.B. über das MCG–Heft als Kommunikationsforum, fördert so auch die Leistungsbereitschaft und – fähigkeit des Kindes. Neben dem Unterricht in den o.g. Pflichtfächern an den von den Fachkonferenzen verabredeten obligatorischen Inhalten beschäftigen sich die Kinder zu Beginn des zweiten Halbjahres mit dem Lernmethodentraining. Die Deutschlehrer erarbeiten mit den Kindern Methoden der Informationsbeschaffung, -erfassung und - verarbeitung. Die Englischlehrer moderieren folgende Lernbereiche: Lerntypentest, Lernwege, Selbstmanagement für die Schüler. Die Mathematiklehrer zeigen Wege der Vorbereitung auf Klassenarbeiten. In der Woche vor den Osterferien gehört die Zweifachhalle in der Jostenallee für einen Nachmittag den acht Klassen der Erprobungsstufe. Traditionell findet dann das Osterfußballturnier statt, bei dem die aktiven Fußballerinnen und Fußballer, von Mentoren begleitet, vor ihren Klassenkameraden sowie Eltern und Geschwistern das Beste für ihre Klasse geben. Ein Wandertag am Ende des Schuljahres kündigt die letzte Phase des gemeinsamen ersten Jahres am Gymnasium an. Alle zwei Jahre erleben die Klassen 5 und 6 im Sommer ein Schulfest, das die Kinder mit ihren Klassenvorschlägen selbst aktiv gestalten, wobei auch hier der Europagedanke im Fokus steht. An einem Samstag verwandeln die Kinder ihre Schule in einen Jahrmarkt spielerischer und kultureller Möglichkeiten. Gemeinsame Klassenfeste zum Schuljahresende, zu Weihnachten und zu St. Martin unterstützen die im fünften Schuljahr gewachsene neue Klassengemeinschaft.

Erprobungsstufe Klasse 6

Die drei Kernfächer Deutsch, Englisch und Mathematik bleiben bestehen, wobei Englisch nun 6-stündig und Deutsch statt Mathematik jetzt 5-stündig unterrichtet wird. Die in der Klasse 5 unterrichteten Fächer Erdkunde und Politik entfallen im sechsten Schuljahr. Stattdessen lernen die Kinder Physik und Geschichte kennen. Beide Fächer werden zwei Stunden wöchentlich erteilt. Die Fächer Kunst und Biologie werden als Epochenunterricht je zwei Stunden pro Woche entweder im ersten oder im zweiten Halbjahr unterrichtet. Für eine Klasse, die im ersten Halbjahr Biologieunterricht erhält, steht im zweiten Halbjahr also Kunstunterricht auf dem Stundenplan. Drei Unterrichtstunden verbringen die Schüler mit Sport und Schwimmen. Soziales Lernen wird von einem Klassenlehrer auch im sechsten Schuljahr einstündig vermittelt. Auch im 6. Schuljahr nehmen die Kinder am European Day of Languages teil, nun in Form eines europäischen Sprachendorfs, in dem sie mehrere Stationen durchlaufen und von Muttersprachlern in Alltagsfloskeln von verschiedenen Sprachen eingeführt werden. In diesem Schuljahr steht der Abschluss der Erprobungsstufe und damit die endgültige Aufnahme in die Schulform Gymnasium an. Dabei helfen kooperative und kreative Lernprozesse in nahezu allen Fächern dabei, Unterrichtsgeschehen und Lernen transparent und spielerisch zu gestalten. Fördermaßnahmen wie Schüler helfen Schülern (siehe Menüpunkt Programm) kommen zum Einsatz. Die gemeinsame Stunde im Sozialen Lernen hat auch in diesem Schuljahr das Ziel, den starken Klassenverband zu fördern. Sie ermöglicht die zeitnahe Sichtung auch der gerade in dieser Altersstufe oft schwankenden emotionalen Entwicklung der Kinder. In Rollenspielen werden Wege erarbeitet, unterschiedliche Gefühlslagen zu thematisieren und Verständnis füreinander zu erzielen. Im zweiten Halbjahr stehen zwei wichtige Wahlen an: die zweite Fremdsprache (Latein oder Französisch) sowie die Entscheidung für den bilingualen bzw. den Regelzweig. Beides wird ab Klasse 7 in Differenzierungskursen unterrichtet, die in der Erprobungsstufe aufgebaute Klassengemeinschaft bleibt also erhalten. Für beide Wahlentscheidungen finden Beratungsveranstaltungen für Eltern und Kinder statt. Am Ende des Schuljahres ist die Zeit der Erprobung vorbei und nach der Versetzung in Stufe 7 gehen die Schüler ins Hauptgebäude an der Jostenallee über.