Durch einen Cousin bekam ich die Möglichkeit, mein Praktikum in Finnland zu machen. Ich arbeitete als Praktikant in der Schule, in der er ein Jahr lang im freiwilligen sozialen Jahr gearbeitet hatte. Da ich bisher keine wirkliche Auslandserfahrung gemacht hatte geschweige denn ein Flugzeug bestiegen hatte, war meine Vorfreude unermesslich. Besonders gespannt war ich darauf, diese Reise in den Norden alleine anzutreten.
In der Schule begleitete ich meine Gastmutter Inka, die Englischlehrerin ist. Bei ihr im Unterricht half ich Kindern beim korrekten Lesen von englischen Texten, sowie beim Lernen von Vokabeln. Wenn ich nicht im Unterricht direkt behilflich sein konnte, half ich, indem ich Arbeitsblätter und Vokabelkarten sortierte. Da an der Schule auch Deutsch unterrichtet wurde, durfte ich an einem Tag in einer Unterrichtsstunde eine Präsentation über Deutschland halten. Ein weiteres Highlight war der Tag, an dem ich mit einer dritten Klasse und der Japanerin Yui, die wie mein Cousin die japanische Version eines freiwilligen sozialen Jahres in Finnland machte, im örtlichen Tierpark war. Da wir vor der Öffnungszeit da waren, Yui und ich aber nicht bei der Klasse sein mussten, konnten wir uns den ganzen Park alleine angucken.
Außerhalb der Schulzeit befand ich mich zwar häufig im Haus, da minus 25 Grad nicht gerade dazu einluden raus zu gehen. Manchmal ging ich aber trotzdem raus und erkundete die wunderschöne verschneite Landschaft Finnlands.Was mir auch im Gedächtnis blieb, waren der fantastische öffentliche Nahverkehr, die schönen und sauberen Züge und die netten Fahrgäste, die mir bei Kommunikationsproblemen halfen. Kombiniert mit der malerischen Schneelandschaft sorgten sie dafür, dass sich meine Reise wie ein Film anfühlte.
Ich kann jedem das Auslandpraktikum empfehlen! Es ist sehr einfach zu planen und die Schule und die Lehrer helfen einem bei allen Problemen. Mein Praktikum war eine einmalige Erfahrung und die Erinnerungen an die Landschaft und Menschen werden mir für immer im Herzen bleiben. Vielleicht möchte ich sogar nach diesem Erlebnis später nach Finnland ziehen :)
[Emil W.]
