Bei der Halbzeitbilanz zur belgischen Ratspräsidentschaft zeigten Vertreter der Schule Engagement zur Weiterentwicklung des europäischen Gedankens. Am Donnerstag, den 22.02.2024 fand im Zuge der aktuellen Ratspräsidentschaft Belgiens in der Europäischen Union die sogenannte Halbzeitbilanz statt. Dabei sollte die bisherige Amtszeit reflektiert, als auch ein Ausblick auf die kommenden Herausforderungen geworfen, sowie die Europawahl im Juni thematisiert werden.
Als Europaschule NRWs wurden wir als MCG eingeladen und kamen dem selbstverständlich nach und durften bei dieser Veranstaltung mit einer kleinen Gruppe, bestehend aus drei Lehrer*innen und vier Schüler*innen, teilnehmen.Was wir zu sehen bekamen waren stolze und mutmachende, aber auch kritische und mahnende Reden zur Lage der EU und der weltpolitischen Lage. Dabei überwogen allerdings Maßnahmen zu den künftigen Herausforderungen für die EU, für Belgien, für Deutschland und die verbindende Region am Niederrhein.
Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, blickte in seiner einleitenden Rede auf eine positive Zusammenarbeit und gute Entwicklungen in der EU – auch bezogen auf die insgesamt 13. Ratspräsidentschaft Belgiens – zurück, musste aber auf die Bedeutung der Europawahl hinweisen und rief dazu auf, demokratisch wählen zu gehen, sodass man nicht „am Montag nach der Wahl mit Bedauern die Wahlergebnisse zu analysieren versucht.“ Im Anschluss ergriff der belgische Botschafter S.E. Geert Muylle das Wort, um seine Wertschätzung gegenüber der Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden, Deutschland und Belgien auszudrücken. Dies nahm er als Beispiel positiver multilateraler Zusammenarbeit und erhofft sich eine ähnliche Wirkung innerhalb der gesamten EU. Diese sei, laut ihm, aktuell in einer Findungsphase hinsichtlich ihrer inneren integrativen Ausgestaltung. Die Stärkung wirtschaftlicher Grundlagen (u.a. Beseitigung des Fachkräftemangels und Stärkung regionaler Unternehmen), sowie der Kampf gegen den Klimawandel und die Stärkung der sicherheitspolitischen Maßnahmen vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine, sind unter anderem die wesentlichen Herausforderungen, die die EU in den kommenden Jahren bewältigen muss.
Im Anschluss standen die beiden Politiker dem Publikum Rede und Antwort. Dies geschah gemeinsam, was auf einer Metaebene die europäische Zusammenarbeit symbolisierte.
Für die Vertreter*innen des MCG’s war dies eine aufschlussreiche und interessante Veranstaltung, derer Inhalte man bei belgischen Köstlichkeiten im Anschluss resümierte.
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