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Gegen das Vergessen der nationalsozialistischen Zeit

Am Dienstag, dem 31. Oktober, begab sich der Leistungskurs Geschichte unter der Leitung von Frau Schlösser auf eine Exkursion in die Innenstadt unserer Heimatstadt Neuss. Unser Kurs hatte sich thematisch bereits mit dem Nationalsozialismus, dem Holocaust sowie verschiedenen Widerstandsgruppen auseinandergesetzt und im Zuge der aktuellen Situation in Israel sowie im Gazastreifen mit Antisemitismus und Ausgrenzung beschäftigt, insbesondere da der 9. November (Reichspogromnacht) kurz bevorstand.

Um die Exkursion in Kleingruppen durchführen zu können, luden wir alle die App „Stolpersteine NRW“ herunter, um während der einzelnen Stationen an Informationen über die Opfer der Nazizeit zu gelangen. Die Suche nach Spuren begann sogleich.

Die Stolpersteine fanden sich meist vor der letzten bekannten Wohnadresse der Opfer. Mithilfe der App und ergänzenden Informationen wie Kurzbiografien und Fotos konnten wir mehr über deren tragische Lebensgeschichten erfahren, einschließlich Details zu Deportation, Verhaftung, Flucht sowie zu den Umständen und Begleitpersonen auf ihrem schrecklichen Weg.

Parallel dazu kamen wir mit aktuellen Bewohnern ins Gespräch, von denen wir erfuhren, dass die Hausbewohner die Steine regelmäßig reinigen und pflegen. Hans Funger, ein Widerstandskämpfer, der sich gegen die totalitären Forderungen des NS-Regimes stellte, wurde beispielsweise im April 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, hingerichtet..

Zum Abschluss versammelten wir uns am Mahnmal der Alten Synagoge, das zur Erinnerung an die ermordeten Juden Neusser gegenüber der zerstörten Synagoge errichtet wurde, um unsere Eindrücke auszutauschen. Die schiere Anzahl der verzeichneten Namen macht es schwer zu begreifen, wie dies geschehen konnte.

Unser persönliches Fazit: Hätten wir diese Exkursion nicht unternommen, wären uns diese Stolpersteine wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, und wir hätten weiterhin achtlos über sie hinweggetreten. Jetzt achten wir auch nach der Exkursion auf diese Stolpersteine und gedenken den Opfern.

Die Taten des NS-Regimes dürfen niemals in Vergessenheit geraten!

[Hawin und Sarah, Q2]

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