Am 02.06.23 verwandelte sich die Europaschule Marie-Curie-Gymnasium in einen wahren Think Tank, in dem es vor Ideen und kreativen Problemlösungsansätzen für konkrete Problemfelder nur so sprühte.
Die Schüler:innen wurden morgens zunächst von Frau Mayer und ihrem Team von EuroSoc#Digital, einer Organisation, die Bildungsformate für Schulen zu europäischen Themenfeldern entwickelt sowie anbietet und von der Europäischen Kommission kofinanziert wird, über die regionalen Förderstrukturen der EU informiert und darüber aufgeklärt, welche Bedeutung diese für die politischen Entscheidungen in den Regionen Europas haben. Dabei lernten die Jugendlichen ebenfalls die Ziele der EU für ihre Regionalpolitik kennen und setzten sich mit dem etwas sperrigen Begriff der Kohäsionspolitik auseinander, der besagt, dass es das Ziel europäischer Politik sein sollte, den Zusammenhalt unter den Mitgliedsstaaten zu fördern und ähnliche Lebensbedingungen für alle Europäer in den verschiedenen Mitgliedsstaaten zu schaffen. Anschließend lernten sie die Problemlösungs- und Entwicklungsmethode Design Thinking kennen, die aus der Architekturbranche stammt. Diese erlaubt es, nach kreativen Lösungen für zuvor benannte Probleme zu suchen und diese zu lösen.
War alles bis zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch etwas theoretisch, so wurde es nun praktischer und die Schüler:innen benannten konkrete Problemfelder in der Stadt Neuss, die sie aus ihrem Alltag kannten und entwickelten anschließend, nachdem sie sich für ein Problem entschieden hatten, mit Hilfe des Desing Thinking einen Lösungsansatz.
Diese Arbeitsphase wurde sehr akribisch von den Beteiligten genutzt, um die besten Ideen zu entwickeln, denn zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass einige Mitglieder des Stadtrates für die Präsentationsphase des Projekttages an die Europaschule Marie-Curie-Gymnasium kommen würden.
So durften dann einige Gruppen in der Schulaula den Politikern Frau Weiß (Bündnis 90 Die Grünen), Herrn Schümann (CDU), Herrn Temel und Herrn Karbowiak (beide SPD) ihre Ideen für eine Problembewältigung aktueller Herausforderungen in der Stadt Neuss vorstellen. Themen wie der Umgang mit Obdachlosen, Innovationsvorschläge für den ÖPNV, Gestaltung von öffentlichen Sportstätten und der Umgang mit Inklusion stellten nur einen Auszug aus der großen Bandreite von Ideen der Schülerschaft dar.
Die Politiker zeigten großes Interesse an den Ideen der Jugendlichen und kommentierten diese anschließend und forderten sie immer wieder mit konkreten Vorschlägen dazu auf, diese Anliegen selbst in den Stadtrat oder in andere Gremien der Stadtverwaltung und Stadtpolitik einzubringen. Dass während der Diskussion mit den Schüler:innen die Politiker immer wieder auf konkrete Sitzungen und Projekte des Stadtrates verweisen konnten, zeigte ebenfalls, dass die Jugendlichen ein gutes Gespür für die relevanten Themen hatten.
[DWO]