Am 11.04.2019 war es wieder einmal soweit und eine spanische Erasmusstudentin, Frau Sandra López Hernández, stellte den Spanischschülern die wichtigsten spanischen Regionen und deren kulturelle Besonderheiten vor. Das vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) begleitete und vom Verein „Europa macht Schule e.V.“ aus Köln organisierte Projekt wurde in einem Grundkurs Spanisch der Jahrgangsstufe EF durchgeführt.
Zunächst interviewten die Schülerinnen und Schüler Frau López Hernández zu ihrer Person und Herkunft. Danach wurden Postkarten mit spanischen Motiven verteilt und die Schüler sollten die von ihnen ausgewählten Postkarten den Mitschülern vorstellen und ihre Assoziationen dazu mitteilen und anschließend die Postkartenmotive der entsprechenden spanischen Region auf einer Landkarte zuordnen, was in der Zusammenstellung eines farbenfrohen Plakates mündete. Anschließend wurden die Spanischlerner zu ihrem Vorwissen über die spanische Kultur und Nation befragt. Im weiteren Verlauf des Vormittages ging es um die vermeintlichen Vorurteile, die man über Spanien hat und Frau López Hernández half dabei, die Schüleraussagen zu diesen Aspekten zwischen den Polen „Realität“ und „Klischee“ einzuordnen. In der längsten Arbeitsphase bekam die Gruppe nun ein Video zu sehen, in dem einige der wichtigsten spanischen comunidades autónomas (vergleichbar mit den deutschen Bundesländern) mit ihren Traditionen und kulturellen Besonderheiten vorgestellt wurden. Im Anschluss daran konnten die Postkarenmotive dank des neuen Fachwissens zielgerichteter erfasst und den richtigen Regionen zugeordnet werden. Jeder Schüler wurde nun in einer ausgelosten Gruppe Experte für eine dieser Regionen und recherchierte zu dieser weitere Informationen im Internet, die dann inhaltlich und visuell für die anderen aufbereitet wurden. Die anschließende Präsentation fand mit viel Enthusiasmus statt, da Frau López Hernández in der Pause vor der Präsentation die Gruppe mit selbstgemachter spanischer Tortilla, chorizo (Paprikawurst), weiteren landestypischen Spezialitäten und Brot versorgte, was alles mit der Hand gegessen wurde, wie es oftmals beim Tapasessen der Fall ist.
Als Belohnung für einen gelungenen Vortrag durften sich die Vortragenden anschließend chuches (spanische Süßigkeiten) aussuchen. Untermalt wurde die Veranstaltung durch spanische Musik, die die Gruppe durch die Arbeitsphasen trug. Das größte Highlight war aber für viele, dass sie, dank der Herkunft der Erasmusstudentin aus Navarra, einige Worte auf Baskisch lauschen durften, vielleicht die außergewöhnlichste Sprache der EU.
Unser besonderer Dank gilt Frau López Hernández, die mit uns die aufregende Kultur ihrer Heimat geteilt hat. Durch das vielfältige Lernangebot zum Kennenlernen der spanischen Kultur wurden alle Sinne der Lernenden angesprochen, die Spanien hören, sehen, fühlen, riechen und schmecken durften und dadurch erleben konnten, wie vielfältig die spanische Kultur ist. Somit wurde ein europäisches Nachbarland und seine Kultur für die Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums auch bei uns vor Ort erlebbar. [DWO]