Im Folgenden berichten zwei Teilnehmerinnen von ihren Erlebnissen in Kroatien.
Sonntag, 30.03.: Ankunft in den Gastfamilien
Um 5:00 Uhr trafen wir uns am Flughafen Köln/Bonn, durchliefen schnell das Check-in und die Sicherheitskontrolle und hatten bis 6:15 Uhr Freizeit. Um 6:30 Uhr stiegen wir ins Flugzeug, in dem wir in zwei Reihen saßen. Nach einem 1,5-stündigen Flug landeten wir in Zagreb und fuhren 20–30 Minuten mit dem Bus zum Busbahnhof. Dort hatten wir 1,5 Stunden Zeit zum Frühstücken in einem sehr guten Café.
Um 11:00 Uhr ging es weiter mit dem Bus nach Rijeka. Die 3-stündige Fahrt verlief ruhig und mit Pausen. In Rijeka warteten unsere Austauschschülerinnen mit ihren Familien auf uns. Nach der Begrüßung wurden wir abgeholt und nach Hause gebracht. Anschließend hatten wir Freizeit mit unseren Gastfamilien.
Montag, 31.03.: Besuch der Quelle Zvir
Am Montag starteten wir mit unserer kleinen Projektarbeit. Dazu hatten wir eine Rundführung um die Quelle Zvir. Dann haben wir uns die Wasserkraftwerke und Wasserpumpen angeschaut.
Nach dem Besuch der Wasserquelle sind wir zur Partnerschule gelaufen, nachdem wir für eine Stunde individuelle Freizeit mit den Austauschschülerinnen hatten. In der Schule haben wir einfache Experimente zum Thema Wasser gemacht (z. B. physikalisch, biologisch, technisch, mathematisch etc.). Dann hatten wir für den Rest des Tages wieder individuelle Freizeit mit den Austauschschülerinnen. So konnten wir uns untereinander und die Stadt besser kennenlernen.
Dienstag, 01.04.: Plitwitzer Seen
Am Dienstag sind wir um 7:30 Uhr in einem Reisebus losgefahren. Unser Ziel: ein Nationalpark. Die Fahrt dorthin dauerte etwa dreieinhalb Stunden.
Während der Fahrt erzählte uns der Geographielehrer und auch Reiseführer Igor Pap viel über die Geschichte und das Wetter der Region. Nach zwei Stunden legten wir eine 20-minütige Pause an einer Raststätte ein, wo wir Snacks und Essen kaufen konnten. Danach ging es weiter, und nach weiteren eineinhalb Stunden erreichten wir endlich den Nationalpark. Leider war das Wetter kalt und bewölkt, sodass wir Regenschirme mitnehmen mussten. Gott sei Dank hat es aber nicht geregnet. Zuerst besuchten wir einen wunderschönen Wasserfall und machten viele Fotos. Später gingen wir hinunter zu den Wasserfällen, wo wir erneut Bilder aufnahmen. Unsere gesamte Wanderung verlief entlang der Wasserfälle und Seen, was ziemlich cool war – es war viel interessanter, als nur durch einen Wald zu laufen.
Nach etwa zwei Stunden Wandern legten wir eine Mittagspause ein. Anschließend stiegen wir in ein kleines Boot und fuhren über den See in der Mitte des Parks. Vom Boot aus hatten wir eine tolle Aussicht auf den Park. Während der Fahrt lernten wir nette Amerikaner kennen und tauschten uns mit ihnen aus.
Auf dem Boot wurde das Wetter so kalt, dass wir unseren Busfahrer anrufen mussten, damit er uns früher abholt. Während wir auf den Bus warteten, machten wir eine kurze Pause in einem Hotel.
Als der Bus schließlich kam, traten wir die dreieinhalbstündige Rückfahrt an. Während der Fahrt fragte uns eine Austauschschülerin nach dem Unterschied zwischen „nehmen“ und „mitnehmen“. Wir erklärten es ihr und stellten dabei fest, dass die deutsche Sprache manchmal ziemlich komisch ist – besonders im Vergleich zum Kroatischen. Dennoch war es schön zu sehen, dass der Wille unserer Austauschschülerinnen da war, ihre deutschen Sprechkenntnisse zu verbessern. Die Unterhaltung mit ihr war wirklich lustig. Zurück in der Stadt gingen wir als Gruppe in ein Café, wo wir Kuchen aßen und Kaffee tranken. Gegen 20 Uhr kehrten wir schließlich zu unseren Gastfamilien zurück.
Mittwoch, 02.04.: Beobachtung von Tauchern
Heute stand ein spannender und abwechslungsreicher Tag auf dem Programm. Am Vormittag besuchten wir den Strand Kostrena. Dort durften wir über einen Bildschirm live verfolgen, wie ein Taucher unter Wasser unterwegs war. Währenddessen erklärten uns die Mitarbeitenden vor Ort, welche Ausrüstung ein Taucher benötigt und wofür die einzelnen Teile wichtig sind – zum Beispiel die Tauchmaske, der Neoprenanzug, die Sauerstoffflasche und die Flossen. Es war sehr interessant zu sehen, wie alles zusammen funktioniert.
Unter Wasser konnten wir dann verschiedene Meereslebewesen beobachten, die der Taucher uns zeigte. Ich habe unter anderem Seesterne und andere faszinierende Meerestiere gesehen, die man sonst nur aus Dokumentationen kennt. Es war beeindruckend, diese Einblicke in die Unterwasserwelt zu bekommen, auch wenn wir selbst nicht tauchen waren.
Nach dem Besuch am Strand fuhren wir mit dem Bus zurück in die Stadt. Dort erwartete uns eine kleine, aber spannende Stadtführung. Unser Stadtführer und Lehrer unserer Austauschschule zeigte uns alte und geschichtsträchtige Gebäude und erzählte uns viele interessante Fakten über die Geschichte der Stadt und die Bedeutung der einzelnen Bauwerke. Es war spannend, mehr über die Vergangenheit des Ortes zu erfahren und zu sehen, wie sich die Stadt über die Jahre verändert hat.
Am Nachmittag kehrten wir in unsere Gastgruppen zurück. Einige von uns haben sich dann noch spontan dazu entschieden, nach Opatija zu fahren. Dort ließen wir es uns in einem gemütlichen Restaurant gutgehen und genossen das gemeinsame Essen. Nach dem Essen machten wir einen Spaziergang durch die Stadt und entlang der Promenade am Meer. Der Weg war besonders schön, mit Blick auf das Wasser und einer angenehmen Atmosphäre.
Zum Abschluss des Abends holten wir uns noch ein Eis und ließen den Tag gemütlich ausklingen. Danach wurden wir abgeholt und zurückgebracht. So ging ein erlebnisreicher und schöner Tag zu Ende, an dem wir viel gesehen, gelernt und gemeinsam erlebt haben.
Donnerstag, 03.04.: Schloss Miramare und Triest
Am letzten gemeinsamen Tag ging die Reise nach Triest. Zuerst besichtigten wir das Schloss Miramare. Es wurde für Maximilian von Österreich, den Bruder von Franz Joseph I., erbaut. Neben dem Schloss lag ein botanischer Garten mit einem Café. Von der Terrasse des Schlosses hatte man einen weiten Blick auf das Meer. Nach gut zwei Stunden standen wir am Brunnen mitten im Zentrum. Anschließend hatten wir eineinhalb Stunden, um Triest weiterhin zu erkunden, einzukaufen oder zu essen. Wahrscheinlich sind wir uns alle einig, dass die meisten Pizza und Eis essen gewesen sind. Später sind wir wieder zurückgefahren und abends zum Abschluss des Austauschs zusammen bowlen gegangen.
Freitag, 04.04.: Verabschiedung und Rückreise
Nach einer kurzen Nacht und einem tränenreichen Abschied auf beiden Seiten traten wir um 5 Uhr die Heimreise mit dem Bus zum Flughafen an. Der Rückflug verlief unkompliziert, und die Schülerinnen wurden herzlich von ihren Familien empfangen. Nun freuen wir uns alle schon auf den Rückbesuch unserer kroatischen Austauschpartnerinnen im September.
[KER, GRU]