Nach einer verzögerten Ankunft in der Hauptstadt ging es direkt in die US-Botschaft. Dort traf die Gruppe auf Frau Barbara Richter, Verantwortliche des Schulministeriums für den Wettbewerb, und startete gemeinsam das Programm der Reise. Das erste aufregende Treffen fand mit Julia Sattler, Public Engagement Specialist für das U.S. Konsulat Düsseldorf, und Nathan Cooper, Public Diplomacy Officer der US-Botschaft, mitten in den heiligen Hallen der Botschaft statt. Gestärkt durch typisch amerikanische Snacks und Drinks diskutierte die Gruppe über Themen wie Fake News, die US-Wahl, das amerikanische und und deutsche Bildungssystem, die Atmosphäre in den Staaten sowie Foodspots in Berlin. Nach einer kurzen Führung durch die Botschaft machte sich die Gruppe danach auf zum Brandenburger Tor, um anschließend endlich im Hotel einzuchecken und gemütlich Berlin zur Weihnachtszeit zu erkunden.
Der zweite Programmtag stand voll und ganz unter dem Motto „Alles Fake?!“. Mit einer Führung zum Thema Spionage im 21. Jahrhundert wurde im Spionagemuseum verdeutlicht, welche Mittel und Wege es damals, aber auch heute gibt, um Informationen zu erhalten oder sie auch zu verändern. Fehlen durfte dabei auf gar keinen Fall die „Mission Impossible“, innerhalb dieser die Schüler:innen einen Laserparcours bewältigen mussten. Nach einer ausgiebigen Mittagspause, in der sich gestärkt, geshoppt sowie Berlin weiter erkundet wurde, ging es nach Neukölln ins Publix, die neue Heimat für alle, die Journalismus machen und gestalten. Hier fand ein Treffen Frau Richter, Herrn Kay Brügmann (Vorgesetzter von Frau Richter im Schulministerium) sowie den „Lie Detectors“, einer gemeinnützigen Organisation, die Kindern und Jugendlichen dabei hilft, manipulative Informationen besser zu erkennen und einzuschätzen, statt. Annkatrin Kaiser, Verantwortliche für die Programmdirektion der „Lie Detectors“, führte die Gruppe durch das neue Gebäude und stellte den Journalisten Gabriel Rinaldi, Süddeutsche Zeitung Dossier, vor, der den Schüler:innen erklärte, wie die Arbeit der Journalisten:innen abläuft und welche Mittel und Wege sie haben, um Desinformationen zu erkennen. Anschließend nahm die Gruppe am Publix Thursday Workshop „Nachrichtenkompetenz in der Schule: Schüler:innen fitmachen für die digitale Welt“ teil und konnte so noch weitere Beispiele von Fake News kennenlernen und recherchieren.
Freitag der 13. sollte sich vorerst noch nicht bestätigen, denn gemeinsam mit Frau Richter und Herrn Brügmann starteten die Schüler:innen mit einer Führung im Bundesrat. Im Anschluss durften alle Anwesenden aktiv werden und in einem Rollenspiel den Gesetzesentwurf zum Herabsenken des Wahlalters auf 16 Jahre als Vertreter der Bundesländer sowie Vorsitz des Bundesrates simulieren. Ein weiteres Highlight war der anschließende Besuch in der Landesvertretung NRW. Hier stellte uns Frau Linn Selle, Leiterin des Europareferats, die Arbeit der Landesvertretung vor und ermöglichte einen Rundgang durch das Gebäude. Ein köstliches Mittagessen rundete diesen Vormittag perfekt ab. Jetzt hieß es aber, Taschen packen und langsam Abschied nehmen und sich den „normalen“ Tatsachen eines Freitags hinzugeben. Kurz: Die Rückfahrt dauerte so wie die Hinfahrt aufgrund verschiedener Ereignisse weitaus länger als gedacht. Die zusätzliche gemeinsame Zeit wurde gewinnbringend zum Austausch und für Spiele genutzt.
Im Nachgang fand noch ein Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten aus dem Rhein-Kreiss Neuss, Herrn Hermann Gröhe, statt, in welchem sich ausgiebig über das Projekt sowie aktuelle Gefährdungen im Netz durch Fake News ausgetauscht wurde, da die Gruppe seiner Einladung in Berlin leider aufgrund von Terminen nicht nachkommen konnte.
Die Gruppe bedankt sich ganz herzlich bei Frau Richter, die der Gruppe während der gesamten Planung und Durchführung zur Seite stand und das tolle Programm plante. Ebenso bei Herrn Brügmann, der in Berlin für anregende Impulse in allen Diskussionen sorgte. Des Weiteren geht ein großes Dankeschön an das Land NRW sowie den Bundesrat für die finanzielle Förderung dieser sehr spannenden und schönen Fahrt. Ebenso ein herzliches Dankeschön an Herrn Gröhe, dass er sich zusätzlich Zeit genommen hat, um ein persönliches Gespräch mit den Schülerinnen zu führen.
[SLÖ]