Dieses jährt sich die Reichspogromnacht zum 86. Mal. Auch in der Stadt Neuss verübten die Nationalsozialisten schreckliche Taten an der jüdischen Bevölkerung der Stadt. Aus diesem Grund setzen sich die Schüler:innen des Geschichtskurses der ehemaligen 9b/d auf eine kreative Art mit dem Thema der Judenverfolgung sowie des Pogroms im Unterricht mittels der Gestaltung einer Grafic Story auseinander.
Der Kurs beschäftigte sich intensiv mit den Stolpersteinen der Stadt Neuss sowie der Biografie von Leonhard Kaufmann, der als Futtermittelhändler sowie Teil der jüdischen Gemeinschaft stets für die Mitglieder der Gemeinde aktiv war. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Kindern durchlebte er während der Naziherrschaft eine Zeit des Terrors und der Gewalt. Am 9./10. November 1938 wurde er mit seinem Sohn Richard von der SA in Gewahrsam genommen und in das Düsseldorfer Gefängnis gebracht. Am 16.11.1938 brachte man beide in das Konzentraionslager Dachau, aus welchem sie später glücklicherweise wieder entlassen wurden. Erst nach der Freilassung und Rückkehr nach Neuss erfuhren sie von den schrecklichen Taten der Nazis am 9./10. November. Das Leben von Leonhard Kaufmann sowie seiner Frau endete jedoch im Konzentrationslager Theresienstadt im März 1943.
Für die Gestaltung der Graphic Story haben sich Jerusha sowie Meral an der Biografie von Leonhard Kaufmann orientiert und auf ihr ganz eigene Art und Weise kreativ dokumentiert. Herausgekommen ist eine andere Art der Erinnerung und Auseinandersetzung mit dem Thema. Der Stolperstein für Leonhard Kaufmann sowie die Graphic Story können unter folgendem Link https://stolpersteine.wdr.de/web/de/stolperstein/5328 betrachtet werden.
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