Jedes Jahr um die Herbstferien herum macht sich die zu dem Zeitpunkt älteste Stufe unserer Schule, die Q2, auf eine besondere Reise – die Abschlussfahrt. Dieses Jahr ging es für den Abi-Jahrgang 2023/2024 nach Berlin, wo wir gemeinsam mit 5 Lehrer:innen fünf spannende Tage verbringen durften. Jedes Jahr um die Herbstferien herum macht sich die zu dem Zeitpunkt älteste Stufe unserer Schule, die Q2, auf eine besondere Reise – die Abschlussfahrt
Das Programm war sehr abwechslungsreich und eigentlich ein perfekter Mix aus Kultur, Geschichte und Spaß. Am Montag standen nach der Anreise mit dem ICE das Einrichten im Hotel und ein gemeinsames Stufenfoto vor dem Brandenburger Tor an der Tagesordnung.
Am darauf folgenden Morgen ging es dann direkt los mit einer Spreerundfahrt. Eine Stunde lang konnten wir vom Wasser aus viele Wahrzeichen Berlins, wie beispielsweise den Bundestag, das Kanzleramt, den Dom oder auch unbekanntere, aber dennoch spannende Gebäude entdecken und uns etwas darüber erzählen lassen. Nach einer Mittagspause, in der wir das erste Mal so richtig selbst Berlin erkunden konnten, ging es dann bei „What A Game“ für uns alle mit Spaß und Action weiter. Das Konzept dieses Events ist eine Spieleshow, bei welcher man in Kleingruppen mehrere Spiele gegeneinander spielt und am Ende natürlich auch ein Siegerteam kürt. Bei Minispielen wie „Magnetkicker“, Bogenschießen oder „Songs rückwärts erkennen“ hatten nicht nur wir Schüler, sondern auch die Lehrer sichtlich ihren Spaß und alle waren vom Ehrgeiz gepackt. Danach ließen die Gruppen den Abend individuell ausklingen.
Am Mittwoch Morgen ging es los mit einer Berliner-Unterwelten-Tour, in deren Zuge wir zwei alte Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges besichtigten. Diese waren weitestgehend noch original ausgestattet und wir konnten uns ansehen, wie man die Menschen im Ernstfall untergebracht hätte. Besonders spannend war dabei, dass die Bunker auch direkt an das U-Bahn Netz der Stadt angeschlossen waren, ein U-Bahnhof hätte damals also auch rasch zu einem Bunker umfunktioniert werden können und einige Menschen auch in Zügen auf dem Bahnsteig untergebracht werden können.
Danach ging es dann weiter mit einem Besuch im DDR-Museum, wo auf anschauliche Art dargestellt wurde, wie das Leben damals in der DDR war. Auch hier wurden die historischen Hintergründe umfassend beleuchtet. So gab es eine nahezu komplett eingerichtete DDR-Wohnung zu besichtigen, ebenso aber auch diverse Infotafeln, auf denen man etwas über die Geschichte der DDR lernen konnte. Es war also für jeden etwas dabei!
Unseren letzten ganzen Tag konnten wir entspannt beginnen, bevor wir dann mittags eine Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen bekamen. Auf eindrucksvolle Art und Weise wurde uns veranschaulicht, wie es den Gefangenen dort damals wohl ergangen sein muss. Kein Kontakt zur Außenwelt oder anderen Häftlingen, keine Beschäftigung, nur ein Zelle, in der man jeden Moment außerhalb der stundenlangen Befragungen verbrachte.
Diese Befragungen dienten dazu, private Informationen und Geheimnisse herauszubekommen, um gegebenenfalls auch andere „Kriminelle“ oder Staatsfeinde ausfindig zu machen. Zwei Gruppen hatten sogar die Gelegenheit, von einem Zeitzeugen bzw. dem Sohn eines Zeitzeugen herumgeführt zu werden, was sicherlich zusätzlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Der Zeitzeuge konnte uns beispielsweise auch genau seine Zelle von damals zeigen.
Doch nach diesen durchaus bedrückenden Erfahrungen und grauen Gefängniswänden ging es für uns als krönenden Abschluss der Stufenfahrt nochmal mitten rein in das bunte Berlinerleben, in den Friedrichstadtpalast! Dort schauten wir uns das aktuelle Stück „Falling in Love“ an, welches durch bunte, imposante Kostüme, aufregende Akrobatik und ein tolles Bühnenbild begeistern konnte. Außerdem wurde die musikalische Begleitung live von einer großen Band gespielt und rundete die Show zuätzlich ab. Alles in Allem war es ein sehr gelungener letzter Abend.
Tja, das war sie also nun, unsere Abschlussfahrt. Freitagmorgen ging es schon relativ früh mit dem ICE in Richtung Heimat zurück, wo wir abends alle sehr müde, aber um einige tolle Erfahrungen reicher, in unsere Betten gefallen sind.
Ein großer Dank gilt den Organisatoren unserer Fahrt: Herr Schirra, Herr Königs, Frau Grundmann, Frau Hönen und Frau Schlösser!
[Svenja, Q2]