Die Geschichtskurse der Jahrgangsstufe 9 besuchten im Rahmen ihres Unterrichts zum zweiten Mal das ehemalige Konzentrationslager Kamp Vught in den Niederlanden. Der Besuch ist Teil der historisch-politischen Bildung und wurde sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch durchgeführt – entsprechend der bilingualen Ausrichtung einzelner Kurse.
Vor Ort erhielten die Schüler:innen einen eindrucksvollen Einblick in die Struktur des Lagers, den Alltag der Inhaftierten und persönliche Schicksale. Besonders bewegend waren die Geschichten von inhaftierten Frauen mit ihren Kleinkindern, die im sogenannten „Kindertransport vom 5. auf den 6. Juni 1943“ nach Sobibor deportiert und dort ermordet wurden. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter:innen der Firma Philips, die im Lager für das Unternehmen unter schwierigsten Bedingungen arbeiten mussten, führte den Schüler:innen die Verstrickung von Wirtschaft und NS-System deutlich vor Augen.
Den Abschluss bildete der Besuch des nahegelegenen Erschießungsplatzes, an dem über 300 Menschen von der SS ermordet wurden. Der Ort, heute Teil einer stillen Gedenkstätte im Wald, hinterließ einen bleibenden Eindruck und regte zu intensivem Nachdenken und Gesprächen an.
Ein wichtiger und eindrucksvoller Tag gegen das Vergessen – und für die Erinnerungskultur in Europa.
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Fotoquelle: bertknot from scarborough, australia, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons